Die FAZ titelt „Begegnung der dritten Art“. Nein, es geht nicht um ein wahrgewordenes Interstellar, sondern um Pegida, einen seltsamen Anwalt und Geert Wilders. Not macht bekanntlich erfinderisch, und Pegida erfindet gerade im Angesicht ihres Untergangs Promotion-Events, die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten sind.

Ein mit Cowboyhut und schwarzem Mantel bestückter Anwalt soll professionell Demonstranten zählen, wohl um die Professionalität zu erhöhen (oder überhaupt erst aufzubauen). Geert Wilders, der Rassismusstar am Right-Wing-Himmel, soll die Wahrnehmung von Pegida nach Führungsdesastern und Aufspaltungsgerüchten retten. Geht das? Vielleicht. Aber da Pegidas Thesen überflüssig, da bereits umgesetzt ist, ihre Mitglieder eine Geschichte von Mitläuferei erzählen und das Gesamte Bild der Bewegung lauthals Populismus schreit, helfen auch Geert Wilders und ein Cowboy-Anwalt nicht mehr.

Gottseidank war Pegida nur ein vorübergehendes Phänomen. Gottseidank sinken die Mitgliederzahlen. Länger hätte sich Deutschland das nicht gefallen lassen dürfen und länger hätten die neuen Bundesländer den nächsten Imageschaden auch nicht verkraftet. Bleibt nur abzuwarten, wann die nächste Gruppierung ihre Gelegenheit der Langeweile und Politikverdrossenheit nutzt, um eifrig BürgerInnen mit dem Wohlklang von Pseudo-Weisheiten zu infiltrieren.